Die zweite Folge der Serie über Katzenvirus-Erkrankungen behandelt die Katzencalicivirus-Infektion.

【Katzencalicivirus-Infektion】
Dies ist eine Infektion mit dem Katzencalicivirus (FCV), die zusammen mit dem Katzenherpesvirus und der Katzenchlamydiose Symptome einer oberen Atemwegsinfektion, auch bekannt als „Katzenschnupfen“, verursacht.
Obwohl es nicht unbedingt die Pathogenität anzeigt, hat FCV die Fähigkeit, viele Tiere zu infizieren. Daher ist Vorsicht geboten, da es auch potenziell auf Tierhalter und andere im Haushalt lebende Tiere übertragen werden kann.

<Symptome>
① Schwach virulenter Stamm
Stomatitis
Augenausfluss
Nasenausfluss
Niesen
Appetitlosigkeit
Blasen und Geschwüre auf der Zunge

Die Symptome klingen in der Regel innerhalb von 2 bis 3 Wochen ab.

② Stark virulenter Stamm
Fieber
Hautulzera
Schwellung des Kopfes
Leberläsionen
DIC (disseminierte intravasale Koagulation)
Multiorganversagen

Der stark virulente Stamm neigt dazu, bei erwachsenen Katzen schwerwiegendere Verläufe zu verursachen und hat eine Sterblichkeitsrate von etwa 33 bis 50 %.

Auch beim schwach virulenten Stamm können bei sehr jungen Kätzchen oder Katzen mit geschwächtem Immunsystem, durch Sekundärinfektionen oder Mischinfektionen mit Bakterien, die Symptome verschlimmert werden.

<Infektionswege>
Die Infektion erfolgt nasal oder oral durch Nasensekret, Augenausfluss oder Speichel infizierter Katzen.
Das Calicivirus verbleibt latent in den Epithelzellen der Mandeln und kann bei einem Ungleichgewicht des Immunsystems erneut die oben genannten Symptome hervorrufen.

<Diagnosemethoden>
Die Diagnose wird in den meisten Fällen durch Beobachtung der klinischen Symptome vermutet, aber zur genauen Bestätigung einer FCV-Infektion können PCR-Tests oder Antikörpertests durchgeführt werden.

<Behandlung>
Es gibt keine spezifische Behandlung für das Calicivirus. Stattdessen wird eine unterstützende Therapie angewendet, um die aktuellen Symptome zu lindern, während die Katze selbst mit ihrer Immunabwehr die Infektion bekämpft.

Zu den unterstützenden Maßnahmen gehören Flüssigkeitstherapie zur Korrektur der Dehydration, Nährstoffversorgung, Verabreichung von nicht-steroidalen entzündungshemmenden Medikamenten zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung sowie Interferon (IFN-ω).

Um Sekundärinfektionen oder Mischinfektionen mit Bakterien zu verhindern, können auch breitbandige Antibiotika eingesetzt werden.

<Hinweise>
FCV ist in der Umwelt sehr widerstandsfähig und bleibt etwa einen Monat lang infektiös.
Deshalb sollten der Lebensraum, das Geschirr etc. mit 0,1 % Natriumhypochlorit desinfiziert werden.

<Prävention>
Wie beim felinen Panleukopenievirus kann auch eine FCV-Infektion durch Impfungen verhindert werden.
Eine gründliche Impfung in der Kätzchenzeit kann zur Prävention beitragen, schützt jedoch nicht unbedingt vollständig vor der FCV-Infektion. Daher sollten Maßnahmen ergriffen werden, um das Immungleichgewicht zu vermeiden, wie Stressreduktion und die Verabreichung von Nahrungsergänzungsmitteln zur Stärkung des Immunsystems, um die Krankheitsprävention zu fördern.