Die dritte Folge der Serie über Viruskrankheiten bei Katzen behandelt die Infektion mit dem Katzenherpesvirus.

【Katzenherpesvirus-Infektion】
Es handelt sich um eine Infektion mit dem Katzenherpesvirus Typ 1 (FeHV-1), auch bekannt als ‚Katzenschnupfen‚.
Zusammen mit dem Katzencalicivirus und der Katzenchlamydie verursacht es Symptome einer oberen Atemwegsinfektion, die umgangssprachlich als ‚Katzenkälte‘ bezeichnet werden.

<Symptome>
Schnupfen
Niesen (anhaltend)
Augenausfluss
Bindehautentzündung, Hornhautentzündung
Stomatitis
Appetitlosigkeit
Fieber

Die Bindehautentzündung tritt in beiden Augen auf, und bei schwereren Fällen kann es zu einem Augapfelbruch kommen.
Eine Verschlimmerung der Stomatitis kann vermehrten Speichelfluss und starken Mundgeruch verursachen.
Darüber hinaus steigt bei schwereren Fällen das Risiko für eine Lungenentzündung.

Bei schwachen Katzenjungen oder Katzen mit geschwächtem Immunsystem kann es durch Sekundär- oder Mischinfektionen mit Bakterien zu einer Verschlimmerung der Symptome kommen.

 

<Übertragungsweg>
Die Infektion erfolgt über Nasen- und Augenausfluss oder Speichel von infizierten Katzen durch nasale oder orale Übertragung.
Da das Herpesvirus im Trigeminalganglion latent bleibt und der Virus lebenslang im Körper vorhanden ist, können die Symptome erneut auftreten und die Katzen werden zu Infektionsquellen, selbst wenn die Symptome abgeklungen und scheinbar geheilt sind.

 

<Diagnose>
Es gibt serologische Diagnosemethoden (Virusneutralisationstests, indirekte Immunfluoreszenz), Virusisolation und PCR-Tests, aber die zuverlässigste Methode ist die Virusisolation.

 

<Behandlung>
Es gibt keine wirksame Behandlung gegen das Herpesvirus. Das Ziel ist eine unterstützende Therapie, um die aktuellen Symptome zu lindern, sodass die Katze durch ihre eigene Kraft und Immunität die Krankheit überstehen kann.

Die unterstützende Therapie umfasst Flüssigkeitstherapie zur Korrektur der Dehydration, Nährstoffversorgung, Verabreichung von nichtsteroidalen entzündungshemmenden Medikamenten zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen sowie die Verabreichung von Interferon.

Kürzlich wurden neue antivirale Augentropfen auf den Markt gebracht, die darauf abzielen, die DNA-Replikation des Herpesvirus zu blockieren.
Auch die orale Verabreichung von L-Lysin wird als wirksam angesehen, daher ist die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ebenfalls eine gute Option.

Zur Vermeidung von Sekundär- oder Mischinfektionen mit Bakterien, wie oben erwähnt, können auch Breitbandantibiotika eingesetzt werden.

 

<Vorsichtsmaßnahmen>
FeHV-1 wird durch die meisten handelsüblichen Desinfektionsmittel (wie Desinfektionsalkohol) und Reinigungsmittel leicht abgetötet.
Da es jedoch zu einer latenten Infektion kommt, kann FeHV-1, das im Körper schlummert, durch die Desinfektion der Umgebung oder der verwendeten Toiletten und Geschirr nicht beseitigt werden. Daher ist es wichtig, ein hygienisches Umfeld zu bewahren und Stress zu vermeiden, um Rückfälle zu verhindern.

 

<Prävention>
FeHV-1 kann durch eine Impfung präventiv behandelt werden.
Eine ordnungsgemäße Impfung im jungen Kätzchenalter kann zur Prävention beitragen, jedoch ist sie keine Garantie gegen eine Infektion. Zur Vorbeugung gegen ein Ungleichgewicht des Immunsystems sollten Stress vermieden und immunstärkende Nahrungsergänzungsmittel regelmäßig eingenommen werden.